Sassicaia 2018 - Bolgheri D.O.C. - Tenuta San Guido

2018 war ein klassisches Jahr für Sassicaia. Der Herbst und der frühe Winter waren durch Temperaturen über dem saisonalen Normalwert mit gelegentlichen Niederschlägen, manchmal in Form von Überschwemmungen, gekennzeichnet. Diese Situation hielt bis Februar an, mit stärkeren Niederschlägen und etwas Schneefall in höheren Lagen. Was die Situation radikal veränderte, war „Burian“ aus Sibirien, das in der letzten Februarwoche die Temperaturen deutlich unter den Gefrierpunkt fallen ließ und in Bolgheri etwas schneite. Aus agronomischer Sicht war es hervorragend, denn es bewirkte einen vegetativen Stillstand, beseitigte Weinschädlinge und füllte die Wasserreserven auf. Ab März stiegen die Temperaturen tendenziell wieder an, doch bald darauf erfasste eine weitere Frostwelle ganz Italien und insbesondere die toskanische Küste und zeichnete sich durch einen März und Anfang April mit Temperaturen unter dem saisonalen Durchschnitt und Regen aus. Ab der zweiten Aprildekade begann der Frühling mit steigenden Temperaturen und sonnigen Tagen. Der Mai begann mit regnerischen und windigen Tagen. Während des gesamten Frühlings bis zum Spätsommer blieben die Temperaturen normal, ohne übermäßige Hitze und mit gelegentlichen Niederschlägen, die die phänologischen Phasen der Blüte und Fruchtentwicklung perfekt begünstigten. Erst im Juli wurde die Hitze intensiver, wenn auch mit guter Nachtlüftung, und diese Situation hielt bis vor dem August-Feiertag an, denn ab dem 14. August brachte ein heftiger Regenguss Abkühlung in die Reben und normalisierte die Temperaturen. Sonnige Tage, kühle Temperaturen (besonders nachts) und das Fehlen einer Meeresbrise führten dazu, dass die phenolische Reifung der Trauben ausgezeichnet war und sich Aromen und Säure gut entwickelten.

Die Weinbereitung basiert auf einer sorgfältigen Auswahl der Trauben sowohl auf dem Feld, bei der Ernte als auch bei der Ankunft im Weinkeller auf dem Sortiertisch, gefolgt von sanftem Zerkleinern, Abbeeren und Einfüllen des Mosts in die Edelstahltanks. Nach dieser spontanen alkoholischen Gärung in Edelstahltanks bei einer kontrollierten Temperatur von ca. 26°/27°C (ohne Zusatz von Hefe). Die Mazeration in diesem Jahrgang wurde beim Cabernet Franc um etwa 13 bis 15 Tage und beim Cabernet Sauvignon um 15 bis 17 Tage verlängert. Durch häufiges Einpumpen von Sauerstoff und täglich wiederholte Délestage während der Hauptgärung entstanden Moste von großer Eleganz und ausgeprägter Säure. Die malolaktische Gärung fand in den ersten zehn Novembertagen in Stahltanks statt und wurde Ende des Monats abgeschlossen. Sobald die malolaktische Gärung abgeschlossen war, wurde der Wein in Barriques aus französischer Eiche und zu einem kleinen Teil in Barriques aus amerikanischer Eiche gefüllt, wo er reifte wurde für einen Zeitraum zwischen 20 und 25 Monaten gereift. Die Dauer der Reifung wird technisch auf der Grundlage der saisonalen Entwicklung des Jahrgangs festgelegt. Der Jahrgang 2018 lagerte 24 Monate im Barrique

Farbe: Intensives Rubinrot, konzentriert und tief.

Aroma: Die Nase zeigt sich in Anklängen von reifen roten Früchten, Beeren und Cola, aromatischen Kräutern und gerösteten Mandeln.

Geschmack: Am Gaumen ist der Schluck streng, reichhaltig und kompakt. Es zeigt einen anhaltenden Körper und eine gute Säurekomponente. Weitermachen mit einer trockenen Fruchtnote und tiefen, anhaltenden Finale.

Langlebigkeit 20+ Jahre